Nur das BORG für Leistungssportler/innen (SLZ NÖ) war stärker
Der Wettergott meinte es wahrlich nicht gut mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der zwölf Schulen am Landesfinale des Oberstufen Schulbeachcups. Dauerregen und die kühle Temperatur ließen kein richtiges „Beachfeeling“ aufkommen. Nichtsdestotrotz stellten sich unsere Schüler/innen den widrigen Bedingungen und machten das Beste daraus.
In der Vorrundengruppe mit dem BRG Amstetten und den Mitfavoriten des BRG Zwettl ging es in erster Linie darum, nicht letzter zu werden, um das Viertelfinale zu erreichen, ab dem es dann im KO-System weitergehen sollte.
Gleich das erste Duell mit Amstetten konnte wir für uns entscheiden. Zwei klare Siege bei den Herren und Damen machten die sehr knappe Niederlage des Mixedteams zur Makulatur. Wesentlich enger versprach das zweite Spiel der Gruppe gegen Zwettl zu werden. Schon im Hallenfinale war das Match der beiden Schulen sehr knapp und umkämpft gewesen. Ein taktischer Aufstellungswechsel sollte auf Seiten der Waldviertler einen Vorteil bringen: Der Coach gab sozusagen das Herrenduell aus der Hand. Simon und Xaver machten mit dem Gegner tatsächlich kurzen Prozess und entschieden ihre Partie klar für sich. Das dadurch stark aufgerüstete Mixedteam aus Zwettl mit einer Nationalspielerin und dem stärksten Zwettler Burschen konnte erwartungsgemäß den Gleichstand herstellen und sich gegen unser Team durchsetzen. Somit lag es an den Mädchen, die Entscheidung herbeizuführen. Zwettl war sicher, diesen Punkt zu holen, doch Lucy und Marija spielten sehr stark und setzten sich in einem qualitativ hochwertigen Spiel am Ende doch souverän durch. Damit hatten wir den Gruppensieg sichergestellt und konnten auf ein etwas leichteres Los im Viertelfinale hoffen.
In diesem stellte sich uns die HAK Waidhofen entgegen. Auch diese Hochburg des NÖ Volleyballsports war an diesem Tag nicht stark genug, um uns Paroli bieten zu können. In deutlicher Art und Weise fixierten wir den Aufstieg ins Semifinale, wo es gegen das BRG Wr. Neustadt Zehnergasse gehen sollte. Wir galten als leichte Favoriten, hatten aber den kleinen Nachteil einer kurzen Spielpause, weil die Zehnergasse erst das letzte Viertelfinalduell ganz knapp für sich entscheiden konnte. Somit waren ihre Spieler/innen schon im Spielrhythmus, was sich zu Beginn auch in einer Führung auf allen drei Spielfeldern niederschlug. Doch mit Fortdauer der Partien gewannen unsere Spieler/innen Punkt für Punkt die Oberhand und das Mixedteam mit Hannah und Philipp konnte nach drei abgewehrten Matchbällen(!) schlussendlich doch den ersten Punkt für unsere Schule anschreiben. Dadurch beflügelt steigerten auch Simon und Xaver noch einmal ihre Performance und sicherten mit ihrem Erfolg im Herrenduell vorzeitig den Aufstieg ins Finale. Doch auch Lucy und Marija standen um nichts nach und entschieden ihr Match ebenfalls für sich.
Im Finalduell gegen das SLZ St.Pölten, das seit drei Jahren die besten Volleyballer/innen aus ganz Niederösterreich ausbildet und deren Spieler/innen allesamt auch in (nieder)österreichischen Kadern zu finden sind, war der Ausgang leider von Anfang an klar. Wir entschieden uns zu vollem Risiko und hofften, dass wir damit einige Achtungserfolge erzielen könnten. Hannah und Philipp kämpften beherzt, waren aber gegen zwei Nationalteamspieler auf verlorenem Posten. Auch Lucy und Marija zeigten eine solide und starke Leistung, konnten einige male sehenswert punkten, mussten am Ende aber auch die Überlegenheit des SLZ anerkennen. Noch am besten konnten sich Simon und Xaver aus der Affäre ziehen: die Jungs aus St.Pölten konnten es sich nicht leisten, unkonzentriert oder nur mit „angezogener Handbremse“ zu spielen. Ein starkes Service und gute Defensivarbeit unserer Burschen wurde auch mit einigen schön abgeschlossenen Spielzügen belohnt. Doch auch hier gab es wie erwartet nichts zu gewinnen.
Somit blieb zum Schluss der Vizelandesmeistertitel – „best oft the rest“ sozusagen… Mehr war nicht zu erreichen. Die Diskussionen, ob es gerechtfertigt ist, dass quasi „Profis“ bei einem Schulbewerb mitspielen, kamen wieder auf. Aber man muss an dieser Stelle auch betonen, dass der gesamte Bewerb dadurch enorm aufgewertet wird und aus sportlicher Sicht haben sich die besten Volleyballer/innen durchgesetzt – genauso, wie es eigentlich sein soll! Wir sind stolz auf diesen zweiten Platz, der unsere Leistungsstärke auch perfekt zum Ausdruck bringt!
Als Coach bedanke ich mich für die tolle Zusammenarbeit und die gute Stimmung trotz des miesen Wetters und der kleineren Probleme bei der Heimfahrt…